Auslichten einer Birkenmoorfläche

Renaturierungs-Maßnahme zur Verbesserung der Heidevegetation

 

Im Jahr 2012 konnten wir zwei Moorparzellen im Klein Offenseth - Bokelsesser Moor für den NABU erwerben. Beide Flächen sind für die Moorrenaturierung von großer Bedeutung, da auf ihnen Glockenheide und Moosbeere wachsen.

 

Der Birkenbestand war allerdings mittlerweile zu dicht. Dadurch bekamen die typischen Heidevegetations-Arten nicht mehr genug Licht.

 

Glockenheide (Foto: M. Lohmann)
Glockenheide
Moosbeere (Foto: M. Lohmann)
Moosbeere

 

Die Aktion wurde an zwei Tagen im Januar 2013 bei Minus-Temperaturen durchgeführt. Unser Biotop Koordinator Hans-Jürgen Raddatz markierte zunächst zusammen mit Günter Schliemann einzelne Birken, die dann in einer ersten Aktion von sechs aktiven Mitgliedern mit der Motorsäge gefällt wurden.

 

Diese selektive Art der Entbirkung dient der Förderung der Vorhandenen wertvollen Heidevegetationsstadien.

 

Nach unseren Erfahrungen können sich zum Beispiel Glockenheide und Moosbeere am besten in einer halbschattigen Birkenheide entwickeln. Sie bekommen dort genug Sonne für ihr Wachstum. Dagegen entwickelt sich das auf offenen Flächen dominante Pfeifengras nicht so stark, um die konkurrenzschwächeren Arten zu verdrängen.

 

Bei der zweiten Aktion mussten noch alle Birkenäste (Busch) und zersägten Stämme aus der Fläche entfernt werden. Busch und Stammabschnitte wurden von 12 Naturfreunden an geeigneten Stellen aufgeschichtet. Diese Haufen sind für einige Zeit geeignete Lebensräume für viele Tiere, wie zum Beispiel den Zaunkönig oder das Rotkehlchen. Einige Jahre später sind Busch und Holz vollständig zersetzt.

 

Wie die nachfolgenden Bilder zeigen, fanden beide Arbeitseinsätze bei schönstem Winterwetter statt.

Hans-Peter Lohmann

Fotos: M. Lohmann


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